Ehrungen

Gertrud Kurz wurde (und wird noch heute) für ihr aussergewöhnliches Engagement geehrt.


2022

Sonderbriefmarke

 

2021

Lehrplan 2021
Gertrud Kurz gehört nun offiziell zum Pflichtstoff im Schweizer Geschichtsunterricht.

2021

Hommage 2021 in Bern

Im Rahmen der Ausstellung zum fünfzigjährigen Frauenstimm- und Wahlrecht wird Gertrud Kurz als Repräsentantin für ihren Heimatkanton Appenzell Ausserrhoden gewählt. 

2017

Gertrud Kurz-Haus in Biel
Gertrud Kurz wird, exemplarisch für den Geist der Reformation, als Namenspatronin des reformierten Pfarrhauses gewählt. 

2017

Station auf dem Appenzeller Friedensstationen
Wanderweg zu Ehren von zehn Persönlichkeiten, die sich selbstlos und mutig für Menschen in grosser Not eingesetzt haben.

2014

Gedenktafel in der Gedenkstätte für Flüchtlinge des Zweiten Weltkriegs (in Riehen BS)

2005

Widmung Sitzungszimmer im Vatter Business Center, Bern

1998

Gedenktafel an ihrem Elternaus in Lutzenberg AR

1996

Strassenbenennung Gertrud-Kurz-Strasse in Zürich

1992

Widmung Gedenkmünze der Eidgenössischen Münzstätte
Gertrud Kurz war die erste Frau, die auf einer Schweizer Gedenkmünze verewigt wurde.

1986

Strassenbenennung Gertrud-Kurz-Weg in Bern

1974

Gründung der Stiftung Getrud Kurz
Zwei Jahre nach ihrem Tod gründen Freunde von Gertrud Kurz eine Stiftung, damit ihr Engagement weitergetragen wird.

1971

Erster Kardinal Augustin-Bea-Preis

Grund für die Auszeichnung: «hervorragende Verdienste um den Frieden und Fortschritt der menschlichen Gesellschaft und um die Verwirklichung einer grösseren sozialen Gerechtigkeit» 

1970

Ehrung Stadt Bern
Anlässlich ihres 80. Geburtstag und als Dank für ihre Arbeit wurde Gertrud Kurz vom Gemeinderat der Stadt Bern zusammen mit ihrer Familie zum Nachtessen eingeladen und erhielt einen Betrag für ihr Hilfswerk.

1966

Ehrenmitglied des Schweizerischen Friedensrats

1965

Verleihung Albert-Schweitzer-Preis in Amsterdam
Der Preis für christliches und humanitäres Wirken wurde erstmals an eine nicht-Niederländerin verliehen.

1962

Zweite Nomination Friedensnobelpreis

1961

Erste Nomination Friedensnobelpreis

1961

Gertrud-Kurz-Wald in Jerusalem
Aus Dankbarkeit und als Denkmal pflanzen Jüdi:nnen 2000 Bäume zu Ehren von Gertrud Kurz. 

1959

Widmung Sitzungszimmer im Kirchgemeindehaus des evang.-ref. Kirchenkreis zehn: Höngg, Oberengstringen, WipkingenWest (Zürich)

1958

Ehrendoktortitel der Theologischen Fakultät der Universität Zürich
Gertrud Kurz war die erste Frau, die diesen Titel erhielt. Gertrud Kurz wurde ausgezeichet weil sie «den Heimatlosen geholfen und Brücken der Versöhnung geschlagen hat».

1958

The Rosicrucian Order (USA)

1956

Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes

1948

Einzige Frau in der Schweizer Delegation an der Gründungsverssammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam.

1947

Urkunde der evang.-ref. Kirche Kanton Bern

 

 

Ihre Arbeit im Vordergrund

Gertrud Kurz blieb, trotz all den Auszeichnungen, eine bescheidene Frau. Es ging ihr stets um die Sache und nie um ihre eigene Person. Ihre Bekanntheit nutzte sie, um an Vorträgen Spenden für die Menschen in Not zu sammeln.

 

«Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage: Sie wurde jedem Menschen gerecht», meinte einst die Journalistin Ursula Geiger. Egal, wer sich an Gertrud Kurz wandte, sie nahm sich stets Zeit, um Anliegen aller Art anzuhören. Nur eines fand sie persönlich zu wenig wichtig: Der Journalistin Material für ihre eigene Biographie zu liefern. Denn anderes drängte mehr.

 

Verdienst aus heutiger Sicht

Gertrud Kurz ging als «Flüchtlingsmutter» in die Schweizer Geschichte ein. Die geflüchteten Menschen selber gaben ihr diesen Namen, um die fürsorgliche Hilfe ihrer «Mutter Kurz» wertzuschätzen. Jedoch blieben nach heutiger Einschätzung durch die Fixierung auf die geschlechtsspezifische Perspektive wegweisende Hilfstätigkeiten von Gertrud Kurz unberücksichtigt. Im Buch «Speak truth to power» wird sie als Menschenrechtsaktivistin porträtiert, welche die Welt veränderte.

 

Die Aktivistin ohne politische Rechte

Das fehlende Stimm- und Wahlrecht hinderte Gertrud Kurz nicht daran, bei Behörden und Regierung vorzusprechen und sich Gehör zu verschaffen. Sie zählt zu den Frauen, die es schon dazumal verstanden, ihren Handlungsspielraum voll auszunutzen, womit sie wichtige Vorarbeit für die Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts leistete – auch angesichts der Tatsache, dass sie viele Frauen dazu motivierte, sich gemeinsam zu engagieren.